Stadt Rheinsberg

STAATLICH ANERKANNTER ERHOLUNGSORT

 

Lage:

Rheinsberg ist eine Kleinstadt am nördlichen Rand des Bundeslandes Brandenburg im Landkreis Ostprignitz-Ruppin und liegt ca. 30 Kilometer nördlich des Mittelzentrums Neuruppin sowie ca. 90 Kilometer nordwestlich von Berlin. Gelegen in einer reizvollen Seen- und Waldlandschaft präsentiert sich die Stadt Rheinsberg, die seit der letzten Gemeindegebietsreform aus insgesamt 17 Ortsteilen besteht, von besonderer Schönheit mit überregionaler Anziehungskraft und als eines der touristischen Highlights im Land Brandenburg. Hier leben ca. 8.100 Einwohner auf einer Fläche von etwa 325 km².

Die Stadt Rheinsberg selbst und die Ortsteile Flecken Zechlin und Kleinzerlang sind als staatlich anerkannte Erholungsorte prädikatisiert und verfügen damit noch einmal über ein besonderes Qualitätsmerkmal.

 

Geschichte:

Die Geschichte der Stadt Rheinsberg ist geprägt vom Geiste der preußischen Prinzen Friedrich und Heinrich. Ihnen verdanken wir das herrliche Ensemble von Schloss und Park.

1335 wurde Rheinsberg erstmals als Stadt erwähnt, aber vermutlich schon im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts als Grenzfeste der Edlen von Arnstein gegen die mecklenburgischen Herren im Norden angelegt. Im Jahre 1465 wurden die von Bredows durch die Arnsteiner mit der Herrschaft Rheinsberg belehnt. 1566 ließ die Familie eine der bedeutendsten des märkischen Ritteradels, auf den Resten der mittelalterlichen Burg ein Wasserschloss im Renaissancestil errichten. Im Schutze der Burg, die von Mauern, Toren und Türmen umgeben war, siedelten sich Bauern, Handwerker und Fischer an. Grenzfehden mit den Mecklenburgern, Plünderungen, Stadtbrände und die Gräuel des Dreißigjährigen Krieges warfen Rheinsberg in seiner wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklung zurück.

1734 erwarb Friedrich Wilhelm I. das Schloss Rheinsberg als Geschenk für seinen Sohn Friedrich, den späteren Friedrich der Große. Damit endete die wechselvolle Geschichte der Stadt, ihr Aufschwung begann. Bereits 1736 waren die Umbauten so weit abgeschlossen, dass der kronprinzliche Hofstaat in das Rheinsberger Schloss einziehen konnte. 1737 begann Knobelsdorff den weiteren Umbau des Schlosses und die Gestaltung des Schlossparks. Kronprinz Friedrich residierte von 1736 bis 1740 im Rheinsberger Schloss; hier verbrachte er, wie er später schrieb: „…die glücklichsten Jahre meines Lebens…“. Fernab vom Hofe seines Vaters konnte Friedrich hier seinen von diesem nicht gebilligten Neigungen der Kunst und Wissenschaft frönen. Er machte aus dem Schloss Rheinsberg einen Musenhof.

Nach dem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1740, der nur 19 Häuser, das Schloss und die St.-Laurentius-Kirche (1270) verschonte, wurde Knobelsdorff mit dem Wiederaufbau der Stadt beauftragt. Er schuf eine moderne, preußische Stadtanlage. Vier Jahre nach seiner Krönung zum König schenkte Friedrich II. 1744 das Schloss seinem jüngeren Bruder, dem Prinzen Heinrich, der nach seiner Hochzeit mit Wilhelmine von Hessen-Kassel 1752 eine eigene Hofhaltung gründen durfte. Prinz Heinrich vollendete den Park, ließ Heckentheater entstehen und das Schlosstheater erbauen. Bis zu seinem Tode im Jahre 1802 gaben hier Hofmusiker Konzerte und Opern. 1762 wurde eine Steingutmanufaktur gegründet, die auch heute noch die typische Rheinsberger Keramik herstellt.

Nach dem Tode von Prinz Heinrich fiel die einstige Residenzstadt für 100 Jahre in Vergessenheit. Über die Jahrzehnte wechselten die Besitzer des Schlosses innerhalb des preußischen Hochadels; aber niemand bewohnte es auf Dauer. Erst Theodor Fontane und später Kurt Tucholsky machten die Stadt mit ihren Werken Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts über die Landesgrenzen hinaus bekannt und sorgten damit für einen Besucherstrom, der bis heute anhält.

Tourismus und Kultur:

Neben dem Rheinsberger Schloss als Touristenmagnet bietet die Stadt ein breites Kultur- und Veranstaltungsangebot sowie ausgezeichnete naturräumliche Gegebenheiten, die Aktiv- und Erholungsreisende gleichermaßen ansprechen.

So veranstaltet beispielsweise die Musikakademie Rheinsberg als „Haus für junge Künstler“ regelmäßig Konzerte mit jungen Nachwuchstalenten, die in der Akademie an Arbeitsphasen, Kursen und Meisterkursen teilnehmen. Die jungen Künstlerinnen und Künstler wohnen für die Dauer ihrer Proben und Kursarbeiten im Künstlerhaus. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten werden im Schlosstheater Rheinsberg vorgestellt. Im Mittelpunkt der Arbeit der Musikakademie steht die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Weitere Informationen über die Musikakademie Rheinsberg erhalten sie hier.

Von Mitte Juni bis Mitte August ist in der Stadt Rheinsberg Festivalzeit. Die Kammeroper Schloss Rheinsberg GmbH initiiert jährlich das Internationale Festival junger Opernsänger. Oper unter freiem Himmel, im Schlosstheater und in der St.-Laurentius-Kirche . Jedes Jahr neue Inszenierungen, Populäres und selten Gehörtes. Musik allerorts von früh bis spät und schließlich milde Sommernächte, in denen der Kunstgenuss bei einem Glas Wein und dem Blick auf das erleuchtete Schloss seine Vollendung erfährt. Wissenswertes, Spielpläne und weitere Informationen erhalten Sie hier.

 

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Kontakt

Der Bürgermeister

Seestraße 21
16831 Rheinsberg